Der Turm der Touristen

— Nachricht —

Der Fernsehturm wird im Winter modernisiert. Bis März nächsten Jahres sollen Foyer am Boden, Panoramaetage und Restaurant in der Kugel für rund 1,5 Millionen Euro umgebaut werden, schreibt der Spiegel. Das passiert bei laufendem Besucherverkehr, nur im Februar schließt der Turm für zwei bis drei Wochen. Pro Jahr kommen ca. 1,2 Millionen Gäste hierher. Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat die letzte Renovierung des Gebäudes vor 15 Jahren stattgefunden, es ist mit 368 Metern das höchste Deutschlands und steht unter Denkmalschutz. Teile der Ausstattung können deshalb nicht verändert werden, zum Beispiel die bunten Glasbausteine in den Wänden und Treppengeländer. Dagegen wird die Bar in der Panoramaetage verspiegelt, der Teppich bekommt wärmere Farben, die Garderobe wird aus Sicherheitsgründen nach unten ins Foyer verlegt, und hier betritt man den Turm zukünftig durch eine Drehtür und wartet – bis zu 90 Minuten – auf roten Sofas bis es mit dem Lift in 40 Sekunden für derzeit mindestens elf Euro Eintritt nach oben geht. Der Fernsehturm feierte am 3. Oktober 2009 sein 40-jähriges Jubiläum. (Spiegel, Berliner Zeitung, Futurberlin)

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„K21“ tot

— Nachricht —

Die Initiative „Stoppt K21“ in Prenzlauer Berg hat sich aufgelöst. Dies habe Mitinitiator Matthias Aberle gestern Nacht via Facebook bekannt gegeben, wie Prenzlauer Berg Nachrichten berichten. 6.874 Unterschriften seien laut Aberle für das Bürgerbegehren letztlich zusammen gekommen; bis jetzt war die Zahl unklar geblieben, da die Unterschriftenliste zum Stichtag in der letzten Woche beim Bezirksamt überraschenderweise nicht eingereicht worden war. 8.736 Unterschriften hätten es laut Berliner Zeitung aber werden müssen, damit das Bürgerbegehren erfolgreich wird. Auch wenn das Bürgerbegehren damit passé ist, haben Ex-Mitglieder der Initiative die Zusammenarbeit mit den Piraten aufgenommen, um in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow weiter gegen den Umbau der Kastanienallee zu kämpfen. Die Straße soll so umgebaut werden, dass Straßenbahn und Radverkehr sich nicht länger blockieren; die Straßenbahn soll mit Tempo 50 fahren. Für den neuen Radweg am rechten Fahrbahnrand werden die Pkw-Stellplätze auf Kosten der bisher großzügigen Bürgersteige verlagert. Der Umbau ist im Gange und wird nach Einschätzung von Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) gegen Ende nächsten Jahres fertig sein, schreibt die taz. (Prenzlauer Berg Nachrichten, Berliner Zeitung, taz, Futurberlin)

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Alles geht nach Lichtenberg

— Nachricht —

Immer mehr Berliner ziehen nach Lichtenberg. Entgegen demografischer Prognosen, die dem Bezirk nach Angaben der Berliner Zeitung eine Bevölkerungszahl von ca. 250.000 vorhergesagt haben, leben mittlerweile 263.000 Menschen dort. Die Zuzügler kommen aus benachbarten Innenstadt-Bezirken, wo die Mieten steigen, aber auch aus Wedding und Neukölln. Im letzten Halbjahr seien ca. 1.000 neue Einwohner pro Monat hinzugekommen, schreibt die Berliner Zeitung. Es kämen vor allem Familien mit Kindern in den überalterten Bezirk. Daher steht der Bezirk vor der Herausforderung, seine soziale Infrastruktur anzupassen. Es fehlten 1.100 Kitaplätze, und mindestens fünf neue Grundschulen würden gebraucht. Für letztere sollen Schulgebäude reaktiviert werden, die der Bezirk in der Vergangenheit schließen musste. Keine einzige Schule soll neugebaut werden. (Berliner Zeitung)



Mehr Kultur für Thälmann-Park

— Nachricht —

Das Kulturgelände im Ernst-Thälmann-Park in Pankow soll für 2,2 Millionen Euro saniert werden. Der Bezirk hat nach Angaben von Prenzlauer Berg Nachrichten Fördermittel aus dem „Stadtumbau Ost“-Programm beim Senat beantragt. Die kommunalen Kultur-Einrichtungen, wie „Wabe“, „Theater unterm Dach“ oder „Jugendtheateretage“ sollen eine  „Spielstätte für die darstellende Kunst“ in einem Nachbargebäude erhalten und mit einem besseren Schallschutz ausgestattet werden. Noch vor zwei Jahren hatte die Pankower BVV das Gelände als Stätte für freie Künstler in Frage gestellt, als es darum ging, Jugendeinrichtungen aus dem Eliashof in der Senefelderstraße hierher zu verlagern, um dort eine Grundschule zu reaktivieren. Ein Aktionsbündnis hatte bei den Politikern schließlich ein Umdenken bewirkt. Ihm hatten sich zahlreiche Kulturschaffende angeschlossen, darunter die Schauspieler Axel Prahl und Katja Riemann, aber auch die Bands Rosenstolz und die Puhdys. Die Sanierung des Kulturareals soll jetzt der Auftakt zu einer umfassenden Modernisierung des gesamten Wohnparks sein. Der Thälmann-Park feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Er wurde 1986 zum 100. Geburtstag seines Namensgebers eingeweiht. (Prenzlauer Berg Nachrichten, Futurberlin)

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Weichenstellung für Berliner Stadtentwicklung

— Nachricht —

Das wollen die neuen Koalitionäre von Berlin: ein „Stadtentwicklungskonzept 2030“; eine IBA mit dem Titel „Berlin als Modellstadt für moderne Urbanität – Wissen, Wirtschaft, Wohnen“; einen städtebaulichen Wettbewerb für das „Rathausforum“ zwischen Alex und Spree; den Bau von 30.000 neue Wohnungen; die Erhöhung des Bestands an landeseigenen Wohnungen um 30.000 auf 300.000; kein Zweckentfremdungsverbot zur Verhinderung von Ferienwohnungen; die Beibehaltung der siebenjährigen Kündigungsfrist für Mieter bei Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen; eine Deregulierung des Denkmalschutzes zur Erleichterung von Bauinvestitionen; die Fortsetzung der Programme zur Sozialen Stadt; eine Pflicht zur Online-Beteiligung von Bürgern bei Bebauungsplänen; 10.000 neue Straßenbäume; die Sicherung von Kleingärten; eine Verschärfung des Spielhallengesetzes. Noch zu klären sind: Straßenausbaubeitragsgesetz, Liegenschaftspolitik und S-Bahn. (Tagesspiegel)

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Geschäftige Aussichten für ein Geburtstagskind

— Bericht —

Die City West läutet die Trendwende ein, der Kurfürstendamm kommt. Gerade gingen am 30. Oktober die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum des traditionsreichen Boulevards zu Ende. Jetzt kamen am Freitag die Bauherren der Projekte rund um den Breitscheidtplatz zusammen und informierten über ihre weiteren Pläne, wie Tagesspiegel und Berliner Zeitung berichten. Demnach investieren sie mehr als eine Milliarde Euro in den Aufbau der City West. Allein der Umbau des Ku’damm-Karrees soll 500 Millionen Euro kosten, es steht zum Verkauf. Sein irischer Eigentümer Ballymore fehlte bei dem Investorentreffen. Die Nachfrage nach Büros und Gewerbeflächen in der City West steigt, in den letzten zwölf Monaten seien elf Hektar neuvermietet worden. Im Europa-Center sind 91 Prozent der Flächen vermietet, im Neuen Kranzler-Eck sind es 93 Prozent. Ein Apple-Store zieht in die leerstehende ehemalige Filmbühne Wien.

Im denkmalgeschützten Haus Cumberland, das gerade umgebaut wird, sind schon alle 186 Wohnungen verkauft, darunter 20 Penthousewohnungen mit Sauna und Kamin, die Quadratmeterpreise lagen zwischen 3.500 bis 7.000 Euro. „Bread & Butter“-Geschäftsführer Karl-Heinz Müller will in dem Haus einen Modeladen aufmachen. Ins ehemalige Bankhaus Löbbecke, in einer Seitenstraße des Ku’damms, zieht die Berggruen-Holding von Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen.

Das neugebaute Hochhaushotel „Zoofenster“ soll Ende des ersten Quartals nächsten Jahres fertig werden, der Innenausbau verzögert sich. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau des benachbarten „Atlas-Tower“ der Strabag Real Estate GmbH begonnen, das mit 119 Meter Höhe das „Zoofenster“ um einen einzigen Meter überragen wird. Das Kino „Zoo-Palast“ und der alte „Zoobogen“ werden gerade saniert und unter dem Namen „Bikini-Berlin“ als Gebäudekomplex Mitte 2013 fertiggestellt, vom Bikini-Haus soll es einen freien Blick in den Zoologischen Garten geben. Daneben werden auch Tauentzienstraße und Gedächtniskirche saniert. (Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Futurberlin)

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