Sieben Thesen von „Think Berlin“: Bitte keine IBA auf Krücken

— Nachricht — Stadtplaner der Gruppe “Think Berlin plus”, zu der auch der Architekturprofessor Harald Bodenschatz von der TU Berlin gehört, fordern den Abschied von der Internationalen Bauausstellung IBA 2020, wenn von der Senatsverwaltung kein überzeugendes Konzept entwickelt würde. In einem Thesenpapier kritisieren sie, die IBA hätte keine ausreichende thematische Botschaft, kein räumliches Gliederungskonzept und die Debatte wäre nicht transparent und nicht ergebnisoffen. Vor allem die Beschränkung auf das Berliner Problemthema Wohnen werde dem Instrument einer Bauaustellung nicht gerecht. Als “Welthauptstadt der Bauausstellungen’ stünde Berlin in einer Tradition und müsse neue Maßstäbe setzen. Am Mittwoch soll die IBA 2020 im Ausschuss für Stadtentwicklung diskutiert werden.

Hier die Thesen von „Think Berlin plus“

 

1 Antwort
  1. Aljoscha Hofmnann sagte:

    Sehr geehrter Herr Franke,

    vielen Dank für die Berichterstattung über unsere Thesen. Dazu jedoch noch eine Klärung in eigener Sache. Die Initiative „Think Berl!n“ besteht aus vier jungen Wissenschaftler_Innen aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung. Unsere Initiative zentriert sich dabei um die von uns in unseren Dissertationen (Dissertationsvorhaben), Lehre und sonstigen Forschungen bearbeiteten Themenfelder: mit besonderem Schwerpunkt auf die Berliner Stadtentwicklung. Dies nicht zuletzt da alle Mitglieder von Think Berl!n aus Berlin kommen und ihnen die Stadt besonders am Herzen liegt. Weiteres Ziel der Initiative ist es eine junge Perspektive in die Stadtentwicklungsdebatte zu bringen – allerdings nicht um den Preis das Rad neu erfinden zu wollen. Daher kooperieren wir mit vielen anerkannten und etablierten Wissenschaftlern und Planern in Berlin und anderswo. Um diese Kooperationen zu bündeln, bezeichnen wir gemeinsame Projekte als Projekte und Aktionen von „Think Berl!n plus“. In diesem Falle haben wir die sieben kritisch-konstruktiven Thesen zu einer IBA 2020 gemeinsam mit Harald Bodenschatz entwickelt, was nur konsequent ist, da wir bereits 2010 einen gemeinsamen Vorschlag für ein alternatives IBA Konzept erarbeitet und in die Debatten eingebracht hatten. An diesem Konzept „Radikal Radial!“ ist neben Think Berl!n und Harald Bodenschatz auf das Büro Machleidt + Partner beteiligt. Die Aussage: Think Berl!n wäre eine „Gruppe […] um den Architekturprofessor Harald Bodenschatz“ ist somit nicht korrekt.

    Unsere Initiative Think Berl!n ist eine eigenständige Initiative mit eigener Position, die jedoch die langjährige Erfahrung und gute Zusammenarbeit unter anderem mit Harald Bodenschatz schätzt und auch in Zukunft an geeigneten Stellen fortführen wird.

    MfG,
    Aljoscha Hofmann (Think Berl!n)

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