Meininger, was Du auf dem Kerbholz hast!
Das viel bemängelte, geschasste, gehasste und aus den Betonmischern ausgeschiedene Hotel Meininger am Washingtonplatz unserer Stadt hat Nachbarn gekriegt, die Gott sei Dank einige Aufmerksamkeit von ihm nehmen. Dennoch ergab sich heute morgen, Gästen, die ich zu einem Welcome Walk vom Aman Grand Central abholte (Invalidenstraße), bei einem „Rundumschlag“ im Spreebogenpark die neu entstandenen Hotels, inklusive eben auch des Hotels Meininger, zu zeigen, wobei ich dann nicht drumherum kam, das Hotel M. besonders schlecht zu machen. So blieb es uns in Erinnerung, den Gästen und mir, und kam, wie das manchmal so ist, gegen Ende der Tour mir noch mal hoch (das ist fast schon die Phase des Ausscheidens) als wir vor den Stadtmodellen Am Köllnischen Park standen. Ich stellte fest, das Hotel Aman, obwohl schon fertiggebaut, sei gar nicht im Detail ausgefertigt (so sollte es mit realisierten Baukörpern sein, die im Modell auftauchen; nur die noch nicht gebauten erscheinen als grober Holzklotz). Das kann man an einigen Modellgebäuden sehen, dass das nicht so richtig hinhaut, und das Stadtmodell nicht auf der Höhe der (rasenden) Zeit ist. Nur bei einem Gebäude, das ebenfalls nur grob modelliert ist, macht alles Sinn: Mein Blick und Zeigestock fiel auf das Hotel Meininger auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs. Zwar ist es fertiggebaut – aber irgendwie ja auch nicht, wenn man den Qualitätsmangel bemisst! Und außerdem, so in etwa hab ich´s gesagt, verdiene das Haus das hübsche Geschnitze nicht. Was will man dem Meininger auch ins Kerbholz ritzen? Es gibt keine Form, keine Deko, was den Kotzkubus irgendwie nicht als bloßen Schuhkarton dastehen lässt. Kratzputz wäre ein kleiner Schritt für den Maurer, aber ein großer Schritt für´s Hotel M.
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