Eine Mitte der Bürgerschaft (20/22)

In dieser 22-teiligen Serie beschreibt Florian Mausbach seine persönlichen Vorstellungen für eine Umgestaltung des Rathausforums in Mitte. Die Texte gehen aus einem Vortrag hervor, den der Autor im September 2012 auf einer Veranstaltung zum Thema gehalten hat.

Marx und Luther

Wie das Gesamtareal zwischen Schloss und Fernsehturm neu zu gestalten ist, ob in der Nachbarschaft des Nikolaiviertels in Anlehnung an die historische Altstadt, ob in einem zeitgemäßen Maßstab, ob durchsetzt mit grünen Parks oder steinernen Plätzen, ob als Wohnviertel oder gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel, als Ort zentraler öffentlicher Einrichtungen oder weiterhin als öffentlicher Park, dies wird  Aufgabe eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs sein.

Karl Marx und Friedrich Engels wie Martin Luther, diesen großen deutschen Propheten und revolutionären Weltbewegern, gebührt auch künftig mit ihren Denkmälern ein Ehrenplatz. Das gründerzeitliche Luther-Denkmal von 1895, erst kurz vor dem Fall der Mauer im Oktober 1989 zum 450. Jahrestag der Reformation in Brandenburg im Schatten von St. Marien aufgestellt, sollte auf einem Vorplatz der Marienkirche angemessen ins Licht gerückt werden. Das Marx-Engels-Denkmal, in den 1980er Jahren von dem Bildhauer Ludwig Engelhardt in bewusster Abkehr von sowjetischer Monumentalplastik in menschlichem Maßstab gestaltet, hat viele Besucher aus aller Welt. Es sollte eine neue würdige Umgebung finden, zum Beispiel in einem Marx-Engels-Park am Ufer der Spree mit dem Rücken zum Schloss der ungeliebten Hohenzollern.

Morgen: Teil 21 „Masterplan und Stadtbibliothek“

 

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