Humboldt-Box boxt Barockfassaden durch
Kurz vor der Grundsteinlegung am 12. Juni informiert der Förderverein Berliner Schloss die fast gleichlautende Bundesstiftung über den Stand der eingegangenen Spenden für die Rekonstruktion der Barockfassaden. Insgesamt seien bis Ende Mai 2013 mehr als 26 Millionen Euro gesammelt worden, wovon gut zehn Millionen Euro als zweckgebundene Überweisungen und ebenfalls fast zehn Millionen Euro als Sachleistungen des Vereins an die Stiftung gegangen wären, schreibt Wilhelm von Boddin, Geschäftsführer des Vereins. Damit sind etwa 20 Prozent des Spendensolls in Geld- und Sachleistungen erbracht. 2012 konnten die Bareinnahmen mit 5,4 Millionen Euro sogar gesteigert werden. Die Humboldt-Box erwies sich dabei als “Spendenmotor”: Allein dort seien seit ihrer Eröffnung Anfang Juli 2011 über 1,8 Millionen Euro akquiriert worden.
Von Boddien schreibt aber auch, der Spendeneingang müsse sich deutlich erhöhen, weil sich der Geldbedarf durch den Baufortschritt dramatisch steigern werde. “Der Deutsche Bundestag wird für die Rekonstruktion der historischen Fassaden kein Geld zur Verfügung stellen”, warnte er. Für das weitere Vorgehen hat der Verein mit der Stiftung eine Arbeitsteilung vereinbart. Sie bemüht sich um Großspenden aus börsennotierten Unternehmen, der Verein um Spenden aus der Bevölkerung.
Die Vereinskosten für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit beliefen sich laut von Boddien seit 2004 auf insgesamt 5,3 Millionen Euro mit denen mehr als 30 Wanderausstellungen, der Betrieb der Humboldt-Box und die Produktion von drei Millionen Exemplaren des “Berliner Extrablatt”, die Schlosszeitung, finanziert wurden. Auch die Schlossbauhütte in Spandau, wo die historischen Fassadenstücke hergestellt werden, wird ausschließlich über Spenden finanziert. Ihre Finanzierung sei bis ins Jahr 2014 gesichert.
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