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„K21“ tot

— Nachricht —

Die Initiative „Stoppt K21“ in Prenzlauer Berg hat sich aufgelöst. Dies habe Mitinitiator Matthias Aberle gestern Nacht via Facebook bekannt gegeben, wie Prenzlauer Berg Nachrichten berichten. 6.874 Unterschriften seien laut Aberle für das Bürgerbegehren letztlich zusammen gekommen; bis jetzt war die Zahl unklar geblieben, da die Unterschriftenliste zum Stichtag in der letzten Woche beim Bezirksamt überraschenderweise nicht eingereicht worden war. 8.736 Unterschriften hätten es laut Berliner Zeitung aber werden müssen, damit das Bürgerbegehren erfolgreich wird. Auch wenn das Bürgerbegehren damit passé ist, haben Ex-Mitglieder der Initiative die Zusammenarbeit mit den Piraten aufgenommen, um in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow weiter gegen den Umbau der Kastanienallee zu kämpfen. Die Straße soll so umgebaut werden, dass Straßenbahn und Radverkehr sich nicht länger blockieren; die Straßenbahn soll mit Tempo 50 fahren. Für den neuen Radweg am rechten Fahrbahnrand werden die Pkw-Stellplätze auf Kosten der bisher großzügigen Bürgersteige verlagert. Der Umbau ist im Gange und wird nach Einschätzung von Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) gegen Ende nächsten Jahres fertig sein, schreibt die taz. (Prenzlauer Berg Nachrichten, Berliner Zeitung, taz, Futurberlin)

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Remis statt Räumung

Bewohner der Kastanienallee 86 in Prenzlauer Berg haben mit Unterstützung von Politikern und anderen Protestierenden am Dienstag die Räumung ihres hauseigenen Umsonstladens verhindert. Der Laden bleibt für die Bewohner trotzdem unzugänglich, Handwerker tauschten die Schlösser aus. Wie die Berliner Zeitung schreibt, hatte der Berliner Arzt und Hauseigentümer Michael Brauner versucht, schon zum dritten Mal einen Räumungstitel durchzusetzen. Er will das Haus teilweise sanieren. 80 Menschen wohnen in dem ehemals besetzten Haus, berichtet Neues Deutschland. Der Umsonstladen stammte ursprünglich aus der im November 2009 geräumten Brunnenstraße 183 in Mitte. In dem Souterrain des Gebäudes mit der auffälligen Fassade in der Kastanienallee („Kapitalismus normiert, zerstört, tötet“) gab es vorher eine Galerie. Gegen diese richte sich der Räumungstitel des Berliner Landgerichts, und daher sei die Räumung nach Meinung des Hausbewohner-Anwalts Moritz Heusinger auch unzulässig, schreibt die taz. Der Anwalt hatte zusammen mit Volker Ratzmann, Fraktionschef der Grünen im Abgeordnetenhaus, und dem Bundestagsabgeordneten Stefan Liebich (Linke) das Gespräch mit dem Eigentümer gesucht, der in einem Polizeiwagen der Räumung beiwohnte.