Begegnungszone Maaßenstraße

Könige der Begegnungszone – die Schöneberger Maaßenstraße muss man feiern

Begegnungszone Maaßenstraße

Begegnungszone Maaßenstraße: braun = zukünftiger Fußgängerbereich (Quelle: Flyer SenStadtUm)

Wenn in der Maaßenstraße in Schöneberg bald Berlins erste „Begegnungszone“ kommt, wird es bestimmt Pilger geben, die sich auf den Weg dorthin machen, um diesen extravaganten Straßenraum, Stadtraum einmal Meter für Meter abzuschreiten. Und mögen sie auch mit dem Fahrrad anreisen oder mit dem Auto – ich gebe Euch Brief und Siegel darauf, dass die Versuchung ihnen nahe wie selten liegen wird, das Vehikel am Nollendorf- oder am Winterfeldtplatz abzustellen, um ein paar gezielte Schritte zu machen. Denn der Fußgänger ist in der „B-Zone“ König. Er bekommt den meisten Platz, den größten Raum. Radfahrer teilen sich die verengte Straße mit den Autos, die maximal 20 km/h fahren dürfen. Eine reine Fußgängerzone wird die Maaßenstraße also nicht. Sondern ein Ort für alle. Die Bergmannstraße in Kreuzberg und den Checkpoint-Charlie erwartet nach Plänen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das gleiche Schicksal, welches selbstverständlich alles andere als zu beklagen ist!

Vom Boulevard zur Begegnungszone

In der Berliner Zeitung war dennoch vor kurzem im einen Interview zu lesen, an welchen weiteren Orten in Berlin das neue Raumformat Schule machen könnte und nach Ansicht von Stefan Lieb, Geschäftsführer des FUSS e.V. Deutschlands, Schule machen m ü s s t e: Er fordert Begegnungszonen auch vor den Hackeschen Höfen und im östlichen Teil der Oranienburger Straße, traut sich also „König Fußgänger“ sogar auf die Tram loszulassen; er fordert, Unter den Linden nach den U5-Bauarbeiten wieder zum wahren Boulevard zu machen, indem Begegnungszonen die Auto-Straßenquerungen überbrücken; drittens fordert er eine „mehrere hundert Meter“ lange Begegnungszone zwischen der Humboldt-Universität und dem Berliner Schloss, womit im Grunde der gesamte Boulevard vom Lustgarten bis zum Brandenburger Tor durchgängig flanierbar wäre. Echt königlich! Wer dann nicht spaziert, der ist doof.

Zehntausend Schritte am Tag solle man machen, sagt Stefan Lieb. Das sind sechs bis sieben Kilometer. Er plant mit dem FUSS e.V. (das steht nicht im Artikel) auch einen „GEH-SUNDHEITSPFAD“ durch Berlin. Dieser soll insbesondere an der Charité vorbeiführen, von wo aus Kranke aus dem Therapiezentrum auf den Weg in die Gesundung geschickt werden.

TIPP: Wem das Gelaufe zu physiologisch ist und zu wenig mental-philosophisch, der wird Freude haben an einer kürzlich ausgestrahlten, aber Dank des Internets für die nähere Ewigkeit gespeicherte Serie bei Deutschlandfunk über die „Spaziergangswissenschaft“ oder Promenadologie und ihres Begründers Lucius Burckhardt. Das macht Lust zu Laufen, auch außerhalb der Zone.

Begegnungszone Maaßenstraße

Begegnungszone Maaßenstraße: maximal 20 km/h für Autos und Radfahrer (Quelle: Flyer SenStadtUm)

Wer pilgert mit?

Ich werde mich ihr, der Zone Maaßenstraße, wenn der Zeitpunkt ihrer Eröffnung gekommen ist, als (wie oben prognostiziert) Pilger nähern! Das habe ich beim Schreiben dieses Beitrags beschlossen. Vom Alex, Weltzeituhr, werde ich zu Fuß zum Nolle gehen. Wer kommt mit? Die Ankündigung des Events erfolgt auf diesem Blog. Warmgelaufen und mit gesundem Appetit wird die Begegnungzone Maaßenstraße dann meine wohlverdiente Schlussmeile sein und mich runterbringen – von den Füßen aufs Sitzfleisch. Und dann wird gespeist im Eldorado zonierter Gastronomie (denn wie ja vielleicht bekannt ist, wird das hohe Kneipenaufkommen in der Maaßenstraße vom Bezirk mittlerweile reglementiert).


Hier die Reihe „Querfeldein Denken mit Lucius Burckhardt“ auf Deutschlandfunk

Und hier das Interview mit Stefan Lieb in der Berliner Zeitung

Ein Tier namens „Europa“? – Studenten fragen nach dem Sinn der Europacity

Europacity, Städtebauliches Konzept: traditionelle Blockrandbebauung (Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, ASTOC Köln)

Europacity, Städtebauliches Konzept: traditionelle Blockrandbebauung (Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, ASTOC Köln)

Es gibt also eine Gruppe von internationalen Studenten, die sich einen Monat lang mit der Europacity an der Heidestraße auseinandergesetzt hat. Ich hatte sie auf einer Mauertour getroffen als sie am Invalidenfriedhof ein paar Leute befragten. Keiner von den Studenten sprach deutsch. Und genau das macht die Sache interessant. Denn welche Erwartungen produziert ein Projektname wie „Europacity“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Parlaments- und Regierungsviertel Deutschlands bei Slowenen, Rumänen, Venezolanern, Mexikanern, Kanadiern, US-Amerikanern und Neuseeländern? Genau aus diesen Ländern kommen sie nämlich und bringen deshalb genügend Unverkrampftheit mit, um die Berliner mit der exotischen Frage zu konfrontieren:

„WENN EUROPA EIN TIER WÄRE – WELCHES WÄRE DAS?“

Das ist nur eine unter mehreren Fragen aus dem Katalog. Und ich beantworte diesen folgendermaßen, doch zuvor will ich noch auf die zwei Schlussveranstaltungen dieses Workshops hinweisen, die am Donnerstag, den 30. Juli stattfinden:

Open Skies (17 – 20 Uhr)

Interventions in the public space
Ort: Minna-Cauerstrasse / Invalidenstrasse

„Wir laden dich auf eine Reise ein: jenseits des Masterplans durch die Landschaft der entstehenden Europacity. Mit einer Zusammenstellung aus Aktionen und Ansichten machen wir uns gemeinsam ein Bild der zukünftigen Stimmung. Feste Schuhe und Wasser mitbringen.“

Open Plot (20:30 – 22:30 Uhr)

Display, discussion & drinks
Ort: Agora 3rd floor, Mittelweg 50, 12053 Berlin

„Berlin möchte sich als Pionier der “self-made-city” positionieren und beherbergt mehr oder weniger bereitwillig viele Initiativen. Wir möchten diese Beziehung hinterfragen anhand eines von Berlins wichtigsten städtebaulichen Projekten, die Europacity. Der Ort verändert sich stetig, doch gleichzeitig seltsam abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit, und das, obwohl wir uns doch mitten in der Hauptstadt Deutschlands befinden.“

Europacity, Heidestraße

Aussicht auf die „Mondlandschaft“ Heidestraße vom 16. Stock des Total-Towers, Herbst 2012 (Foto: André Franke)

Und das sind die Fragen der Studenten zur Europacity – und meine Antworten darauf:

Nenne 3 Wörter für Berlin!

Mauer, Spree, unberechenbar

Warum lebst du in Berlin?

Weil ich von und für die Stadt lebe. Wenn ich woanders leben wollte, müsste ich mir einen (etwas) anderen Beruf suchen.

Gibt es etwas in deiner Nachbarschaft, das geändert werden sollte?

Ja. Die Ampelschaltung Danziger /Ecke Knaackstraße müsste mal neugetaktet werden. Und vorher unbedingt durchdacht. Da haben Radfahrer beim Überqueren der Danziger Grün, während die Tram bei Rot auf voller Länge die Überfahrt blockiert.

Welcher Platz in Berlin gefällt dir?

Vor allem der Platz der Republik.

Beschreibe deinen liebsten geheimen Platz in Berlin mit einem Satz!

Er lässt sich in der Höhe verstellen und ist leicht nach vorne geneigt. Es ist mein Fahrradsattel.

Was sollte an einem Ort sein, der „Europa-Platz“ heißt?

Die „Europa“ aus der griechischen Mythologie, entführt vom griechischen Stier

Man könnte Bezirke mit verschiedenen Charakteren beschreiben: Mitte – die lange verschollene Freundin des Westens; Friedrichshain – der Ex-Kommunist; Prenzlauer Berg – der voranschreitende Freigeist; Treptow – der nostalgische Revisionist; Kreuzberg – die Künstlernatur, arm aber sexy — Wer wäre die „neue Nachbarin“ Europacity?

Eine Streberin, der die großen Reize fehlen

Was (wenn du es nicht weißt, was glaubst du) war früher in dieser Gegend?

Der Lehrter Güterbahnhof

Zeichne deine „Europa City“ auf dieses Foto!

Beim nächsten Mal dann …

Wenn Europa ein Tier wäre – welches wäre es?

Auf jeden Fall ein Rudeltier. Ein Haufen schwacher Wesen, aber in der Summe stark. Deshalb wäre Europa für mich ein Erdmännchen. Die behaupten sich nämlich sogar gegen Schlangen.


Mehr Fotos aus dem 16. Stock des bereits gebauten Total-Towers gibt es hier zu sehen …

Und auf was für Ideen Studenten andernorts, zum Beispiel am Nollendorfplatz kommen: hier …

Europacity im Anmarsch, Heidestraße 2015

Europacity: Abschied von der Mondlandschaft

Europacity im Anmarsch, Heidestraße 2015

Wildnis an der Heidestraße? Bald vorbei. Die Zivilisation hält Einzug auch am Spandauer Schifffahrtskanal. Die Europacity kommt. Ein paar Kräne sind schon da. (Foto: André Franke, 2015)

Das Deutsch-Amerikanische Volksfest weiß nicht wohin. Wie die Berliner Zeitung schreibt, verabschiedet es sich von der Heidestraße, wo es in diesen Tagen zum letzten Mal ist. Denn die Europacity kommt! Die Neustadt nördlich vom Hauptbahnhof. Mit ihrer berlintypischen Blockrandbebauung, mit ihren Rasterfassaden und mit ihrer gewaltigen Fläche von 40 Hektar, viermal so groß wie der Standort der benachbarten BND-Zentrale. Auch der Cirque du Soleil kommt an die Heidestraße nicht zurück. Im Dezember 2012 hab ich „Corteo“ dort gesehen. Der lange Weg vom Bahnhof bis zum Zelt und vom Zelt zum Bahnhof ist mir in Erinnerung geblieben. Massen latschten auf der Heidestraße, eine Straße ohne Stadt. Rechts Brache, links Baustelle. Greulich, trotzdem gut. Weil das, was ums  Zirkuszelt lag, das, was im Zelt geschah, umso fantastischer machte. Der Kontrast zwischen Märchen und Mondlandschaft ließ „Corteo“ länger leben.

Tja, Berlin und seine Mondlandschaften. Ich trauere nicht um die Brachen. Aber ich trauere um die Effekte, die sie produzieren, zum Beispiel diesen: eine im roten Skater-Dress tanzende und „Violently Happy“ singende Björk, eine Erscheinung, die 1994 bei den MTv-Music Awards durch das Brandenburger Tor hindurchstrahlt. Aus der Ferne sahen wir sie von Unter den Linden als wir aus dem S-Bahnhof stiegen. Um Absperrungen herum kamen wir ihr langsam näher. Durch Matsch und über Holzbohlen liefen wir zur Bühne. Björk und das Brandenburger Tor waren Alles mitten im Nichts.

Naja. Berlin wird mit der Ankunft der Europacity um eine Mondlandschaft ärmer sein. „Varekai“ des Cirque du Soleil wird im Oktober in der „Mercedes-Benz“-Arena gezeigt (da war auch mal Mond: Kennt jemand noch das „Ostgut“?). Aber auf die Neustadt an der Heidestraße bin ich im Grunde sehr gespannt. Vor allem wegen der Ost-West-Wegeverbindungen und der Promenade westlich des Schifffahrtkanals. Ein Gruppe von internationalen Studenten macht gerade einen Workshop zur Europacity. Ich habe sie neulich am Kanal Passanten interviewen sehen. Mehr dazu morgen.


Mehr zum Freiraumwettbewerb der Europacity … (Stadthafen leider nicht mehr geplant)

Der Trick mit Tegel und dem BER

Interessant: Der BER gilt als eröffnet, sobald seine südliche Start- und Landebahn in Betrieb genommen wird. Steht heute im Tagesspiegel. Das Terminal spielt keine Rolle. Allerdings müsste das Starten und Landen „auf voller Länge“ vonstatten gehen. Dieses juristische Detail macht es theoretisch möglich, dass TXL Tegel auch nach der geplanten BER-Eröffnung (2. Jahreshälfte 2017), weiter als Flughafen aktiv bleiben könnte. Was ja überlegt und von manchen gewünscht wird. Man müsste nur auf die Eröffnung des BER verzichten. Und den provisorischen Betriebsstatus auf der Südbahn erhalten wie er ist. Flugzeuge nutzen sie ja schon heute, weil die Nordbahn saniert wird. Doch sie befahren sie nicht auf ganzer Strecke, sondern verkürzt. Und zwar deswegen, weil der BER sonst defacto eröffnet würde (so einfach auf einmal?) und Tegel dann nur ein halbes Jahr bliebe bis zur Schließung. Also, warum nicht den Spieß umdrehen? Die Eröffnung verschieben. Am besten auf alle Zeiten absagen. Das Terminal trotzdem fertigbauen. Dort müssten nur die Türen aufgehen, ganz leise. Ohne Zeremonie. Und schwupps hätten wir zwei intakte Berliner Airports.

Es gibt übrigens auch ein Szenario, in dem es in Berlin überhaupt keinen Flughafen gibt: Das Friedrichstraßen-Kabarett DIE DISTEL beschreibt Berlin im Jahre 2050 …

Reisebusse in Berlin

„Reisebusse raus!“ ist zu kurzsichtig

Als Fahrrad-Guide sind mir Reisebusse mindestens suspekt. Von Hass kann keine Rede sein. Mir geht es um die Stadt …

Reisebusse in Berlin

Schon besser: Ein Sightseeing-Bus überquert den Checkpoint Charlie wegen der Baustellenumleitung von Süden nach Norden ohne Abzubiegen (Foto: André Franke)

Der Berliner Kurier macht Stimmung gegen Reisebusse. Warum auch nicht? Sie blockieren Stadtbild und Sehenswürdigkeiten, verpesten die Luft, lärmen und sind ungelenke Riesen unter den Verkehrsteilnehmern und deswegen auch gefährlich. Gerade auch, weil die Fahrer ortsfremd sind. Schwerpunkte des Busgerangels sind schnell aufgezählt: Museumsinsel, Gendarmenmarkt, Holocaust-Mahnmal und Checkpoint-Charlie. Auch die Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße.

? Warum sanieren wir den Kolonnadenhof vor der Alten Nationalgalerie, wenn ich ihn nicht mehr sehen kann, weil der Säulengang von den Bussen zuparkt ist?

?? Wie kontraproduktiv, ja zerstörerisch sind die Reihen rollender Motoren am Gendarmenmarkt, dessen Attraktvität von der Atmosphäre straßenmusikalischer Inszenierungen lebt?

??? Und wie paradox erscheint mir die Lage am Stelenfeld, wo eine lückenlose Wagenburg die Offenheit und Begehbarkeit der Eisenman-Skulptur zu nichte macht?

Beim Checkpoint Charlie sieht man allerdings, wie eine gezielte Verkehrsführung sofort positive Effekte haben kann: Wegen der Baustelle in der Zimmerstraße müssen alle Busse aus Richtung Potsdamer Platz kommend zur Zeit über die Kochstraße fahren. Das heißt, sie überqueren den Checkpoint Charlie geradlinig, ohne links in die Friedrichstraße abzubiegen und vorher aufgrund der Vorfahrtsregeln minutenlang warten zu müssen. Hier bin ich gespannt, was die geplante „Begegnungszone“ bringt.

Berlin braucht mehr als ein Konzept für Reisebusse

Im Kurier fordert Stefan Gelbhaar von den Grünen ein Reisebus-Konzept. Ich halte das für viel zu kurz gegriffen. Denn auch Lieferverkehr stört in sensiblen Bereichen des Hauptstadt-Tourismus, und auch Pkw-Stellplätze blockieren Zugänge zu öffentlichen Räumen. Man denke mal an die East-Side-Gallery, wo die parkenden Autos den Betrachtern der Bilder den Standort für die beste Perspektive versauen.

Wir brauchen ein modifiziertes Verkehrskonzept. Und es muss eben auf die Schnittstellen zum Berlin-Tourismus abgestimmt werden.


weitere Futurberlin-Artikel zu: Checkpoint-Charlie und East-Side-Gallerie

Neptunbrunnen auf dem Schlossplatz statt auf dem Rathausforum

Rathausforum: Brunnen adé

Warum die Rückkehr des Neptunbrunnens vom Rathausforum auf den Schlossplatz Sinn macht …

Neptunbrunnen auf dem Schlossplatz statt auf dem Rathausforum

Der zukünftige Schlossplatz mit Blick von der Rathausbrücke: mit Visualisierung des zurückgeholten Neptunbrunnens / Schlossbrunnens (Quelle: Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum)

Jetzt, wo die Berliner Luft wieder erträglich ist, will ich bei lauen 25 Grad Celsius mitteilen, was die Hitze mich lehrte: dass es doch vielleicht ein guter Zug wäre, der Wegzug, Rückzug des Neptunbrunnens vom Rathausforum hin zum Schlossplatz, von woher er nach dem Krieg kam. Denn als ich bei 39 Grad Celsius vor Ort war, und die Wasserkaskaden am Fernsehturm sprudelten, und die Leute in sie hineinstiegen, durch die Becken wateten, verstand ich das doppelte Nass nicht. Zumal die Wasserkaskaden echt groß sind. Halb Berlin passt da rein. Warum also brauchen wir zwei Brunnenanlagen an einem Ort? Rein funktional betrachtet, macht das keinen Sinn. Und wenn ich mich entscheiden müsste zwischen beiden, dann blieben auf jeden Fall die Wasserkaskaden. Sie sind doch der größere Wurf für das Rathausforum als Freiraum.

Akustische Attraktivitätsefffekte

Realität Frühling 2015: Baustelle, Busverkehr, Stop and Go (Foto: André Franke)

Realität Frühling 2015: Baustelle, Busverkehr, Stop and Go (Foto: André Franke)

Wenn das Rathausforum also ein Mal Wasser zu viel hat, warum kann es es dann nicht brüderlich abgeben an einen Ort, der alles nimmt, was er kriegen kann. Der Schlossplatz vor den Schlossportalen I und II kriegt nach den aktuellen Freiraumplänen keine Bäume, keine Grünflächen. Nur Parkplätze. Und ratternde, blökernde, weil an der Ampel stehende Reise- und Sightseeing-Busse (in der Visualisierung oben übrigens nicht zu sehen, weder eine Ampel, noch Busse). Allein akustisch brächte ein Brunnen hier direkte Attraktivitätseffekte. Wer zukünftig aus der Passage des Schlosses kommt, träfe auf dem Schlossplatz auf das Geräusch sprudelnden Wassers, statt auf den Lärm röhrender Motoren. Manfred Rettig hatte auf der Stadtkern-Veranstaltung im April auch auf den visuellen Effekt hingewiesen. Der rückgekehrte Neptunbrunnen bildete das Pendant zum Brunnen auf dem Lustgarten am andern Ende der Schlosspassage. Ganz nach der Idee von Schlossarchitekt Franco Stella. Brunnen, Passage, Brunnen – das ist eine plausible Sequenz, finde ich. Noch dazu eine, die die Breite Straße stärkt, in dem sie sie verlängert bis in den Lustgarten hinein.

Neptunbrunnen und Marienkirche auf dem Rathausforum 2015: Siamesische Zwillinge, die nicht getrennt werden sollten, finde ich (Foto: André Franke)

Neptunbrunnen und Marienkirche auf dem Rathausforum 2015: Siamesische Zwillinge, die nicht getrennt werden sollten, finde ich (Foto: André Franke)

Aus rein funktionaler Sicht kann Neptun also von mir aus zurück. Hinsichtlich des Stadtbildes, das er zusammen mit der Marienkirche und dem Roten Rathaus produziert, bin ich allerdings anderer Meinung. Warum bauen wir eigentlich nicht einfach einen zweiten Schlossbrunnen? Ein zweites Liebknecht-Portal bauen wir ja auch.

Test Englisch 3

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