Aufgeschoben, nicht aufgehoben – die Feldarbeit geht weiter
Kaum ist der Feldfriede in Tempelhof eingekehrt, werfen Politiker und Architekten mit neuen Ideen um sich. Das ist nicht nur gut so, sondern oberhammeraffentittengeil. Sofort entfesselt der Volksentscheid eine Kraft, die der Masterplan des Senats unterbunden und zuletzt fast vollständig gelähmt hatte: die Freiheit der Ideen. Genau dafür habe ich mein Kreuz bei der Initiative gemacht und lese jetzt in der Zeitung, dass Antje Kapek (Grüne) sich auf dem Tempelhofer Feld einen „Kulturhafen“ vorstellt oder (besser) Stephan Braunfels vorschlägt, das Feld mit konsequent dem Wohnen vorbehaltenen und fassadenbegrünten Punkthochhäusern mit bis zu 100 Meter Höhe abzustecken. 10.000 Wohnungen wären möglich, der Freiraum bliebe vollständig erhalten, von keiner Seite wäre die Sicht verbaut, aber von überall in Berlin nähme man die Ausmaße des Feldes wahr. Auf einmal ist alles klar: Die Hochhäuser, die sich Berlin am Alex wünschte, gehören in den neuen Süden ans Feld!