Ein Kiez an der East-Side?
Man hält es im ersten Moment für einen Scherz: An der East-Side-Gallery wird ein Hochhaus gebaut. Schaut man aber ins „Planwerk Innere Stadt“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dann ist tatsächlich zwischen neuer Brommybrücke und O2-Arena der grüne Uferstreifen auf Friedrichshainer Seite durch ein orange gefärbtes Baufeld unterbrochen, auf dem der fast quadratische Grundriss eines Gebäudes eingezeichnet ist. Jetzt machen der Initiativkreis „Mediaspree versenken!“, „Megaspree“ und eine ganze Reihe Aktivisten gegen den Bau mobil. Schon im März soll Baubeginn sein, und wie „Megaspree“ schreibt, werden die Wohnungen auf Immonet.de schon zum Verkauf angeboten. Natürlich ist hier Sturmlaufen ein gerechtfertigter Reflex; es gibt ja den Spreeufer-Bürgerentscheid. Aber der 60 Meter hohe Wohnturm wäre eine Bereicherung für die Berliner Architektur, weil er nicht wie zahllose Beispiele von Berliner Büro- und Einkaufsarchitektur das Stadtbild bannalisiert, sondern wegen seiner Wohnnutzung neue Formen hervorbringt. Vielleicht sollte man überlegen: Wo müsste das Haus denn stehen, wenn nicht dort? Am 26. Februar findet dazu eine Pressekonferenz statt (siehe Eventkalender).
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