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Klein-Lichtenberg mitten in Mitte: Plattenbauten am Schiffbauerdamm werden abgerissen

Das ist einen Steinwurf von der Friedrichstraße entfernt und vom Reichstagsgebäude. Abrissarbeiten am Schiffbauerdamm, Januar 2015

Dieses temporäre Stadtbild ist einen Steinwurf von der Friedrichstraße entfernt und vom Reichstagsgebäude. Abrissarbeiten am Schiffbauerdamm, Januar 2015

Abrissarbeiten am Schiffbauerdamm im Januer 2015: Einer von drei Plattenbauten aus DDR-Zeiten ist schon weg. Im Hintergrund (roter Klinker) ist das "Newscenter" zu sehen, ein denkmalgeschütztes Gebäude, das für den sogenannten "Luisenlblock-Ost" nicht weichen braucht.

Abrissarbeiten am Schiffbauerdamm im Januer 2015: Einer von drei Plattenbauten aus DDR-Zeiten ist schon weg. Im Hintergrund (roter Klinker, flach) ist das „Newscenter“ zu sehen, ein denkmalgeschütztes Gebäude, das für den sogenannten „Luisenblock-Ost“ nicht weichen braucht.

Das ist schon krass, wie man mitten in Mitte plötzlich das Gefühl bekommt, im Lichtenberger Industriegebiet Herzbergstraße zu sein. Am Schiffbauerdamm, zwischen Spree und S-Bahntrasse, ganz in der Nähe vom „Newscenter“, wo RTL, Reuters und n-tv ihre Studios haben, werden die Plattenbauten abgerissen, die den Ort freimachen für die Vollendung des „Band des Bundes“. Wie dieses nicht gerade ungigantische Architekturensemble (mit dem Kanzleramtspark im Westen beginnend) jenseits der Luisenstraße aussehen soll, hat ein städtebaulicher Ideenwettbewerb im Jahre 2009 entschieden, den Kusus + Kusus Architekten gewannen. Sie entwarfen ein markantes Oval. Nicht nur weitere Büros für die Bundestagsabgeordneten sollen entstehen, sondern auch Wohnraum und Gewerbeflächen. Skurril jedenfalls ist derzeit der Anblick eines ehemaligen Hauseinganges jener Plattenbauten, der samt Kellerfenstern für wer weiß wie lange auf der Abrissbaustelle noch zu bestaunen ist, worauf ich mit diesem Blogpost Lust machen will.

So wird Berlin Beamtenstadt

In Berlin wackelt nicht nur die Schinkelkirche auf dem Friedrichswerder. Wofür dort der Neubau der luxuriösen Kronprinzengärten die Ursache sein soll – das muss offiziell erst noch bewiesen werden -, sorgen im Westen des Hauptbahnhofs die Bauarbeiten zum neuen Bundesministerium des Innern. Hier klagt heute noch der Hausherr der benachbarten und in Fachwerk so märchenhaft schlummernden Restauranthütte „Paris-Moskau“ über Risse im Gebäude. Aber Wolfram Ritschl wolle das seinen Gästen nicht unbedingt unter die Nase reiben, wie er in der „Abendschau“ sagt. Ein Kamerateam fährt mit der S-Bahn und zeigt die drei Bundesbaustellen Innenministerium, Bildungsministerium und Lüdershaus, die alle, teils verschneit, direkt an der Strecke liegen und ungeachtet von touristischen Augen vor sich hinwachsen. Für das Innenministerium soll das Richtfest schon am 22. Mai stattfinden. Jede Wette, dass das auch ein Grund zum Feiern für Herrn Ritschl ist.

zum Video der „Abendschau“

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