Newscollection 2025

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News im Mai

Kollhoff meckert am Literaturhaus

01.05.2025 // Das Literaturhaus in der Charlottenburger Fasanenstraße ist eine Baustelle. Doch von außen sind keine Bauarbeiten zu sehen. Das ärgert vor allem Architekt Hans Kollhoff, berichtet die Morgenpost. Er wohnt und arbeitet in der Straße und meckert über die Komplettschließung, die bereits seit dem 15. Juni 2024 andauert und seiner Meinung nach gar nicht nötig sei. Er richtet sich an Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt und die BIM. Bis Mai 2026 soll die Sanierung durch sein, so die Auskunft.

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News im April

Humboldtbrücke in Potsdam wird 50 Jahre alt

28.04.2025 // Die Humboldtbrücke in Potsdam feiert 50 Jahre Baubeginn und 40 Jahre Straßenbahn. Über das 228 Meter lange Spannstahlbeton-Bauwerk aus DDR-Zeiten verkehren täglich 15.000 Fahrzeuge, berichtet der Tagesspiegel. Bis zum Jahr 2001 seien es 52.000 Fahrzeuge gewesen. Sie muss bis spätestens 2040 saniert werden.

Diese Brücke besuchen wir auf der Tour „Zwei Städte, eine Zukunft“. Sie trifft im Bereich Schinkelhalle auf die Berliner Straße und ist Teil eines städtebaulichen Entwurfs von Architekt Christoph Mäckler, entstanden im Rahmen der Open Air Ausstellung „immer modern“, 2024.

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News im März

Krieger kriegt sein Möbelhaus

25.03.2025 // Der Bezirk Pankow hat mit Investor Kurt Krieger endlich die städtebaulichen Verträge für das „Pankower Tor“ unterschrieben. Die Verhandlungen laufen seit 16 Jahren und begannen ursprünglich mit der Idee Kriegers, ein Möbelhaus und einen Park zu errichten. Über die Jahre ist aber ein ganzes Stadtquartier geplant worden. Auf einer Fläche von knapp 50 Hektar entstehen 2.000 Wohnungen, eine Schule, zwei Kitas, ein Stadtpark und ein Möbelhaus, berichtet RBB24. In dem Interview der Abendschau spricht Moderator Sascha Hingst bei der Frage, wann das Quartier fertig sei, vom Jahr 2038, während im Beitrag zuvor von 2035 die Rede ist.

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News im Februar

Plötzensee bekommt höhere Zäune

28.02.2025 // Der Bezirk Mitte kämpft weiter gegen die Wildbader vom Plötzensee. Umweltstadtrat Christopher Schriner (Grüne) kündigt an, den Zaun am Ostufer des Sees zu erhöhen. Bisher ist der Zaun brusthoch. Er hält aber die Menschen nicht davon ab, hier ins Wasser zu gehen. Denn Wildbaden am Plötzensee hat offenbar Kultstatus – trotz oder gerade wegen des gegenüberliegenden Freibads. Dort kostet der reguläre Eintritt 9 Euro. Der Bezirk betreibt am Plötzensee aber Naturschutz und pflanzt Röhricht, um das erodierende Ufer zu stabilisieren. Es fließen öffentliche Gelder in Höhe von insgesamt 350.000 Euro in den See, berichtet die Morgenpost.

„City Kiosk“ Friedrichstraße floriert

11.02.2025 // Der „City Kiosk“ in der Friedrichstraße macht ein gutes Geschäft. Er lebt von Touristen und hat sich zu einem Mischwarenladen zwischen Späti und Souvenirshop entwickelt, berichtet die Morgenpost. Inhaber Fatih Topcinar, der kein einziges Wort in dem Artikel über die umstrittene Frage der Mobilität in der Friedrichstraße verliert (weder über den Auto- noch über den Radverkehr), träumt von einer belebten Friedrichstraße.

Leerstand Alt-Köpenick

10.02.2025 // In Köpenick verfallen zwei leerstehende Gebäude. Beide stehen in der denkmalgeschützten Altstadt (Laurenzstraße 1 und Freiheit 17) und haben denselben Eigentümer. Er hat, wie der Tagesspiegel berichtet, in vergangenen Jahren versucht, die Häuser abzureißen. Der Bezirk hat den Abriss aber nicht genehmigt. Nun herrscht Funkstille. Doch die Denkmalschutzbehörde macht Druck, so dass das Bezirksamt sich genötigt sieht, Dächer und Tragwerk mit Ersatzvornahmen zu sichern.

TVO mal zehn

02.02.2025 // Die Kosten für die Tangentiale Ost-Verbindung (TVO) zwischen Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick verzehnfachen sich für das Land Berlin. Waren es bisher 37 Millionen Euro, die es zum Bau der Schnellstraße beisteuern sollte, trägt es nun die Gesamtsumme in Höhe von 351 Millionen Euro, nachdem der Bund als Hauptgeldgeber aus dem Projekt ausgestiegen war, berichtet die taz und verweist auf den neuen Investitionsplan des Senats aus Januar. Die CDU hält trotzdem weiter an dem Projekt fest. Weiter erschwert wird die Umsetzung der TVO durch das Eisenbahnbundesamt (EBA), das Flächen, auf denen Schienen liegen, nicht freigibt. Im Hintergrund ist offenbar auch eine Nahverkehrsverbindung mit S- und Regionalbahnen geplant.

„Watergate“ gone

01.02.2025 // Der Grabstein vorm „Watergate“ an der Oberbaumbrücke ist verschwunden. Er wurde vor nur neun Tagen auf dem Gehweg vor dem Club errichtet. Ein Kollektiv hat damit auf das Clubsterben in Berlin aufmerksam gemacht. Das „Watergate“ ist seit Neujahr geschlossen und existierte 20 Jahre lang. Weitere Grabsteine sollen in Berlin aufgestellt werden, berichtet der Tagesspiegel.

Kaufhaus Tegel leer

01.02.2025 // Das C&A-Kaufhaus in Tegel steht seit Silvester leer. Ein Lebensmittelgeschäft oder ein Fitnessstudio könnten einziehen. Ein Projektentwickler könnte sich auch vorstellen, Wohnungen zu bauen, schreibt der Tagesspiegel

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News im Januar

70 Brückenabrisse

29.01.2025 // In Berlin müssen in den nächsten Jahren 70 Brücken abgerissen und neu errichtet werden. Es handelt sich dabei um welche, die aus demselben Material gebaut sind wie die Carolabrücke in Dresden, die im letzten Jahr zusammengebrochen war: aus Spannstahl. Der überwiegende Teil befindet sich im ehemaligen Ostteil Berlins (57 Brücken), vier davon sind Brücken, die über die Ringbahn führen, zum Beispiel die Landsberger Allee. Die Verkehrsverwaltung beobachtet nun das „Ankündigungsverhalten“ der Brücken intensiv. So die Elsenbrücke und Mühlendammbrücke mit Warnsystemen, die eine halbe Million Euro pro Brücke kosten, berichtet der Tagesspiegel.

Jahnstadion weiter im Abriss

24.01.2025 // Der Abriss des Stadions im Jahnsportpark in Prenzlauer Berg kann weitergehen. Der bauwillige Senat hat nach dem Stopp im November nun den Segen des Verwaltungsgerichts bekommen. Es sieht die bedrohten Spatzen genügend geschützt, berichtet der Tagesspiegel. Zusätzlich zu den bereits im Vorfeld eingerichteten Brutplätzen sind nun offenbar weitere, dauerhafte Vogelhäuser geschaffen worden. Der Verein Naturfreunde Berlin hatte gegen den Abriss des Gebäudes für den Artenschutz geklagt. Der Senat plant einen inklusiven Sportpark mit neuem Stadion.

Serpentine für „Area“ Mierendorff-Insel

22.01.2025 // Auf der Südost-Ecke der Mierendorff-Insel ist das Bürogebäude „Area“ fertiggestellt. Es ist gekennzeichnet durch seine prominente Lage an der Spree und durch die Nachbarschaft zum Kraftwerk Charlottenburg. Auch der Landwehrkanal und der Charlottenburger Verbindungskanal sind von der Dachterrasse aus zu überblicken. Die Architekten des Gebäudes haben einen echten Dachgarten verwirklicht: Fünf verschiedene Bäume mit 25 verschiedenen Pflanzenarten laden zum Aufstieg ein. Dieser erfolgt laut Baunetz über eine Serpentine, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Gebäude beherbergt 1.000 Arbeitsplätze.

Hinterhof-Remise gerettet

10.01.2025 // Eine Hinterhof-Remise in der Liebenwalder Straße 42 im Wedding wurde von einem Architekturbüro in ein modernes Wohn- und Atelierhaus transformiert. Das Gebäude, das zuvor als Garage diente und aus dem Jahr 1927 stammt, wurde um ein Geschoss aufgestockt, berichtet Baunetz. Darin befinden sich nun vier kleine Wohnungen, die auch zusammengelegt werden können. Im Erdgeschoss sind die Zwischenwände herausgenommen worden, und vier größere Gewerbeeinheiten entstanden. Das Stadtplanungsamt hatte zuvor den Abriss der gesamten Garagenzeile empfohlen. Das Architekturbüro hat das Grundstück zusammen mit anderen Käufern erworben, um die Remise zu erhalten.

Regierungskrankenhaus Buch goes Rechenzentrum

06.01.2025 // Das Ex-DDR-Regierungskrankenhaus in Pankow könnte zum Rechenzentrum umgebaut werden. Das hat eine Machbarkeitsstudie vorgeschlagen. Eine weitere Alternative darin sieht Wohnungsbau vor. Das leerstehende Gebäude müsste dafür komplett abgerissen werden. Dann könnten potenziell 1.254 Menschen einziehen, schreibt die Morgenpost.

Habersaathstraße 48 ohne alles

03.01.2025 // Die obdachlosen Besetzer der Habersaathstraße 48 in Mitte leben ohne Strom, ohne Heizung, ohne Mietvertrag. Zwar dürfen sie bleiben, solange das Wohngebäude steht. Der Abriss des Hauses ist aber schon genehmigt. Wenn er kommt, dann dürfen die Altmieter in den zukünftigen Neubau zurückziehen (in der Hoffnung, dass ihre Mietwohnungen nicht in Eigentumswohnungen umgewandelt werden). Die Obdachlosen dagegen sollen eine neue Unterkunft in der Weddinger Papierstraße finden. Sie muss aber vom Eigentümer der Habersaathstraße 48 erstmal gebaut werden, berichtet die taz