Touren zu Themen der Stadtentwicklung

In Berlin und Potsdam (Touren in Potsdam mit Stadtwappen)

Berlins Hochhäuser

Blick aus der Warschauer Straße zum „Edge“-Tower. Ganz schön klotzig, trotz 142 Metern Höhe (Foto: André Franke)

Berliner Hochhäuser lassen meistens lange auf sich warten. Oder sie verenden in der Gegenwart und landen im Kanon der Geschichtserzählungen als ungebaute Legenden. Auf dieser Tour besichtigen wir bis zu zehn Hochhausstandorte. Die Auswahl der Beispiele verfolgt eine Mischung aus gebauten und visionären Projekten einerseits; andererseits gibt es interessante, präsentable Hochhäuser, die gerade umgebaut werden und eine Nutzungsänderung erfahren. Mit dabei sollte auch Berlins ältestes Hochhaus sein sowie Berlins aktuell größtes. Hier eine Liste der Optionen mit dem Hinweis, dass eine Tour von diesem Umfang etwa sechs Stunden dauern würde:

  1. Die Türme vom Alex (Ensemble)
  2. Das Hochhaus vom Holzmarkt (geplant)
  3. Der Amazon-Tower (gebaut)
  4. Der Estrel-Tower (in Bau)
  5. Der Hochhaus-Ring auf dem Tempelhofer Feld von Stefan Braunfels (Ensemble, visionär)
  6. Der Post-Tower am Landwehrkanal (Umbau)
  7. Der GRAFT-Tower vom Checkpoint-Charlie (visionär)
  8. Der GSW-Tower in der Rudi-Dutschke-Straße (Umbau)
  9. Das Hochhaus an der Friedrichstraße von Mies van der Rohe (visionär)
  10. Der „Hardenberg“-Tower von Christoph Langhof (visionär)

Pankows Riesen

Diese etwa 30 Kilometer lange Radtour startet am S-Bahnhof Wollankstraße und führt uns zu fünf städtebaulichen Großprojekten in Pankow. Nach dem (1) „Pankower Tor“, das noch relativ zentrumsnah liegt, fahren wir Richtung Nordosten zum (2) „Blankenburger Süden“, ein freies Feld, das wir in seiner ganzen Weite und Schönheit überqueren. Anschließend passieren wir das Ortzentrum von Blankenburg – auf dem Weg nach (3) „Karow-Süd“. Dort besichtigen wir eine von drei Teilflächen eines neuen Stadtquartiers. Alle Projekte werden als nutzungsgemischte Stadtquartiere geplant – für bis zu 10.000 Einwohner. Deshalb der Begriff „Riesen“. In Karow nehmen wir einen, der „20 grünen Hauptwege durch Berlin“ auf, den „13er“, auch benannt als „Barnimer Dörferweg“. Ihm folgen wir Richtung Nordwesten, überqueren die Panke und gelangen rechtsseitig flankiert von der A10 zur (4) „Alten Schäferei“. Standorte wie dieser, an dem wir den Fernsehturm nur noch in der Größe eines Streichholzes ausmachen können, und die Lerchen zwitschern, während es auf der Autobahn rauscht, offenbaren uns die Poesie der Peripherie. Dann queren wir linksseitig die A114, bewegen uns noch ein Stück weiter auf dem 13er. Entweder über Französisch-Buchholz oder über Blankenfelde erreichen wir das fünfte zukünftige Stadtquartier, die (5) „Elisabeth-Aue“. Die Rückfahrt erfolgt auf dem 16er („Humboldtspur“) entlang des Nordgrabens und dem 5er („Nord-Süd-Weg“) durch Schlosspark und Bürgerpark. Hier kann es zum Abschluss eine Einkehr geben. Der S-Bahnhof Wollankstraße befindet sich gleich um die Ecke.

Blick auf den „Blankenburger Süden“: Eine Landschaft wird überbaut. Bis heute hat sie sich zwischen Blankenburg, Malchow und Heinersdorf der Verstädterung entzogen (Foto: André Franke)

Zwei Städte, eine Zukunft

Städtebauliche Similaritäten zwischen Potsdam und Berlin an drei Beispielen: Nuthestraße, Rechenzentrum und Alter Markt.

Die geführte Radtour startet im Nuthepark am Hauptbahnhof in Potsdam und dauert etwa 2 Stunden.

Blick von der Nikolaikirche auf den Alten Markt mit Altem Rathaus, Knobelsdorff-Haus und Palais Barberini (Foto: André Franke)

Die Strecke führt über die Humboldtbrücke zur Berliner Straße mit der (1) Schinkelhalle an der Nuthestraße und weiter über Am Kanal und Dortustraße zum (2) Rechenzentrum an der Plantage. Von dort radeln wir entlang des Stadtkanals über VHS und Anna-Flügge-Straße zum (3) Alten Markt und über die Lange Brücke zurück zum Hauptbahnhof.

Neuer Städtebau in Berlins Altstadt

Diese etwa zwei- bis dreistündige Radtour dient der Vermittlung von Projekten im Berliner Stadtkern. Das Territorium zwischen Alexanderplatz im Osten und Spreekanal im Westen, Museumsinsel im Norden und Jannowitzbrücke im Süden ist etwa einen Quadratkilometer groß. Die Strecke bei einer Umrundung beträgt ungefähr sechs Kilometer. Die Anzahl präsentabler Projekte (es gibt potenziell mehr) beläuft sich nach meinem Dafürhalten auf runde zwölf. Diese sind:

  1. Alexanderplatz*
  2. Pergamonmuseum
  3. Berliner Schloss
  4. Freiheits- und Einheitsdenkmal
  5. Bauakademie
  6. Flussbad Berlin
  7. House of One
  8. Humboldtforum
  9. Rathausforum
  10. Alte Münze*
  11. Kreativquartier am Märkischen Museum*
  12. Stadtquartier am Molkenmarkt*

Bei vollem Umfang dauert die Radrundfahrt drei Stunden. Zu empfehlen ist eine Pause, zum Beispiel im Café Greens auf dem Gelände der Alten Münze (Nr. 10); dann werden es sogar dreieinhalb Stunden.

Auf dem Dach des Humboldtforums, Blick nach Osten (Foto: André Franke)

Sollte dieser Umfang zu groß sein, können wir die Tour auf zwei Stunden und sechs Projekte kürzen (ohne Pause). Dafür sind Projekte (Ihrer Wahl) aus der Liste zu streichen. Ich empfehle, die Projekte mit Sternchen* drin zu lassen. Denn die Tour verfolgt auch das Anliegen, das Nord-Süd-Gefälle in der öffentlichen Wahrnehmung des Berliner Stadtkerns zu erfahren. Die Projekte Nr. 10-12 eröffnen den südlichen Teil der Tour ins Gelände des historischen Klosterviertels und sind deshalb entsprechend markiert.

Die Tour bietet einen schönen Themenmix. Es geht um neue Hochhäuser, neue Museen, neue Denkmäler, neue Architekturikonen, neue Partizipationsformate, neue Künstlerräume, neue Brücken, neue Stadtquartiere, neue Wohnungen.

Klassische Führungen zu historischen Themen

In Berlin und Potsdam (Touren in Potsdam mit Stadtwappen)

Hohenzollernmarathon

Ich bin kein lebenslanger Fan der Hohenzollern. Aber als im Jahr der Pandemie der „Ottonenlauf“ im Harz ausfiel, übersetzte ich das Thema auf Berlin. Zusammen mit einem Freund absolvierte ich den „Hohenzollernlauf“, da es Ottonen an Spree und Havel nicht gegeben hat. Die Strecke war genau auf 42 Kilometer konzipiert und führte an Orten vorbei, die mit dem brandenburgisch-preußischen Herrscherhaus verbunden sind: Straßennamen, Denkmäler, Schlösser. Diese Strecke ist potenziell wanderbar. Sie kann auch als geführte Radtour für Sie zum Erlebnis werden.

Hohenzollernlauf vom 1. August 2020 bei (tatsächlich!) Kilometer 32: Treffen mit dem „Soldatenkönig“, der hier in der Linienstraße außergewöhnlich niedlich erscheint. (Foto: Ingo F.)

Geburtstagsgänge & Jubiläumstouren

Gibt es bei Ihnen einen runden Geburtstag zu feiern? Und wollen Sie ihn im unterhaltsamen Miteinander in etwas Bewegung und im Freien verbringen? Dann teilen Sie mir das Geburtsjahr des betroffenen Sprösslings mit. Ich entwerfe die Route für einen Spaziergang oder eine Radtour, welche mit der Historie Berlins korrespondiert. Ein Bespiel aus dem Jahr 2023: Manfred E. feiert seinen siebzigsten Geburtstag. Auf einem Ganztagsspaziergang mit der Geburtstagsgesellschaft vom Bahnhof Zoo bis zur Karl-Marx-Allee besichtigen wir die Schauplätze Berlins, welche im Jahre 1953 Geschichte geschrieben haben. Was sah Berlin, als Manfred das Licht der Welt erblickte?

Fake News in der Berliner Stadtgeschichte

Diese Tour ist aus einer direkten Nachfrage zum Thema Fake News hervorgegangen. Ich war selber überrascht, wieviele Beispiele sich haben finden lassen, die allein in der Friedrichstadt verortet werden können. Wir ziehen dabei vom Potsdamer Platz zum Nikolaiviertel (oder umgekehrt) und betrachten sechs verschiedene Geschichten aus vier verschiedenen Jahrzehnten. Die Tour ist zu Fuß oder mit dem Rad möglich und kann nach Bedarf gekürzt werden.