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Wohnungen 2014

Berlin wächst 2014 um 8.637 Wohnungen

Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilt für das Jahr 2014 mit, dass

  • Berlin Ende des Jahres insgesamt 1.891.798 Wohnungen hat,
  • damit 8.637 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr hinzugekommen sind,
  • davon 7.297 durch Neubau entstanden
  • es insgesamt 318.204 Wohngebäude gibt
  • 56,7 Prozent davon Ein- und Zweifamilienhäuser sind
  • Pankow die meisten Wohnungen hat, gefolgt von Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg.

Hier noch mal alles auf einen Blick:

Wohnungen 2014

Wohnungsbestände in Berlin 2013 und 2014 (Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)

 

Dialog Extrem #2: Auf Tuchfühlung mit der Wohnungsbauleitstelle

Karte gezogen: Experte André Moschke, Tisch 26, Runde 4, Kosten: 1 Euro (unmittelbares Resultat: "Gebetsmühle Wohnungsbau")

Karte gezogen: Experte André Moschke, Tisch 26, Runde 4, Kosten: 1 Euro (unmittelbares Resultat: „Gebetsmühle Wohnungsbau“)

Senator Geisel betet die Zahlen runter. Staatssekretär Lütke-Daldrup betet sie runter. Und André Moschke von der Wohnungsbauleitstelle hat es auf dem DIALOG EXTREM neulich auch getan. Aber ich hatte ihn auch direkt danach gefragt: Wie ernst können wir die mittlerweile in aller Munde geführte Bevölkerungsprognose nehmen? Dass eben von 2011 bis 2030 eine Viertel Million Menschen mehr in Berlin leben werden. Ist das Ganze nicht irgendwie auch eine Illusion? Und André Moschke antwortete, etwas lächelnd:

„Da haben Sie recht. Die Prognose entspricht tatsächlich nicht der realen Entwicklung. Allerdings müssen wir sie deutlich nach oben korrigieren.“

Von 2011 bis heute sei Berlin insgesamt um mehr als 170.000 Einwohner gewachsen. „Um eine Stadt wie Potsdam“, betont Moschke beim Special-Tisch-Gespräch letzten Mittwoch. Und so hab ich es zuvor auch schon den Staatssekretär sagen hören. Das bedeutet, dass nach Ablauf von etwa 20 Prozent des Prognosezeitraums schon fast 70 Prozent der Neuberliner eingetroffen sind. Angesichts dieser Lage macht das Runterbeten Sinn. Ich fragte Moschke auch, ob die 700 Wohnungen im Mauerpark denn so wichtig seien. Er sagte: „Ja“. Heute Nachmittag kann man ihm diese Frage noch einmal stellen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung lädt wieder ein zu ihrer Veranstaltung „Transparente Verwaltung“, diesmal mit Besuch in der Wohnungsbauleitstelle. 

Ort: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Erdgeschoss, Ausstellungsraum Württembergische Straße 6, 10707 Berlin (Verkehrsverbindungen: U Fehrbelliner Platz, Bus Linien 101, 104, 115)

Zeit: 15:30 Uhr

Großer Schritt für die Menschheit: Wohnen und Wohnen lassen

Städtebauliche Verdichtung: Eigentumswohnungsbau in der Ella-Kay-Straße trifft auf Plattenbauten im Thälmannpark (Foto: André Franke)

Städtebauliche Verdichtung: Eigentumswohnungsbau in der Ella-Kay-Straße trifft auf Plattenbauten im Thälmannpark (Foto: André Franke)

Die Auflehnung von Anwohnern gegen Wohnungsneubau vor der eigenen Haustür ist längst in Serie gegangen: am Tempelhofer Feld, an den Buckower Feldern, im Thälmannpark, am Mauerpark. Oder jetzt: an der Michelangelostraße im Norden von Prenzlauer Berg. Seit Sonnabend gibt es sogar den ersten Berliner Mietenvolksentscheid, für den bis Ende Mai 20.000 Unterschriften gesammelt werden. Städtebauliche Verdichtung und der organisierte Protest dagegen, sind in Berlin ein Metathema geworden. Und der Senat wird entschlossener, den Wohnungsneubau im Zweifel auch zu forcieren, zum Beispiel B-Pläne der Bezirke an sich zu ziehen (Buckower Felder, Mauerpark). Es sieht danach aus, als verhärten sich hier die Fronten. Insofern will ich mit diesem Eventtip den Austausch fördern: Heute Abend um 18:00 Uhr findet im Tempodrom unter dem Titel „Welchen Wohnungsneubau braucht Berlin?“ ein Stadtforum der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung statt. Dort sollen auch Aktionsbündnisse und Initiativen zu Wort kommen, wie in der Einladung steht. Begegnet Euch!

Mitgehört … Ein Argument, dass mindestens schwierig ist, für viele aber als provinziell gilt: Als Pankows Baustadtrat Jens-Holger Kirchner neulich in der Gethsemanekirche unter Hochdruck den Anwohnern der Michelangelostraße erklärte, man müsse im Bezirk wegen des massenhaften Zuzugs pro Jahr eine neue Schule bauen, rief eine Frau: „Aber doch nicht bei uns!“

Veranstaltungsort des Stadtforums: Tempodrom, Kleine Arena, Möckernstraße 10, 10963 Berlin