Einträge von André Franke

Tuschens Tacheles

An einem Sonntagnachmittag im Oktober letzten Jahres, dachte ich, wir würden diesen Film nie wieder sehen. Elf Jahre nach dem Aus des „Tacheles“ in der Oranienburger Straße, sitzt Regisseur Klaus Tuschen nach der Vorstellung von „Aufgestanden in Ruinen – Projekt Tacheles“ auf dem gepolsterten Sofa im kleinen Saal des Kino Babylon und sagt mit leiser […]

Kahlfeldts Kiez

„Baudamen“ … Jemand sagte, man solle doch von „Baudamen“ sprechen statt von „Bauherren“. Das ist wirklich eine gute Idee. Beim Fest von Mitte an einem Septembersonntag in der Berliner Klosterstraße drängt der Bauwille durch die Stimmen von Brigitte Thies-Böttcher, Petra Kahlfeldt und Marie-Luise Schwarz-Schilling und breitet sich in der warmen Kulisse der Parochialkirche aus. Die […]

Berlins Katar

Ein Feature des RBB über die Großbaustelle am Potsdamer Platz findet im Januar mein Ohr und bringt mich zum Nachdenken. Besser gesagt, erstmal zum Staunen: So weit sind die 1990er Jahre weg! So vergessen sind die Menschen, die die Orte gebaut haben, die heute unser Alltag sind oder unser Beruf oder unser Vergnügen. Ich poste […]

Wagins Baum

(…) als ich vor kurzem mit Gästen aus dem Hansaviertel kommend Richtung Bachstraße radelte! Ich dachte, der Weltbaum sei am Ursprungsort tot. Weit gefehlt, denn da war er noch. Da war er wieder. Eine Miniatur …

Evers Garten

Die Berliner Christdemokraten werden immer sympathischer. Zumindest einer, weil er sogar die Bildung von neuem Volkseigentum unterstützt. So äußerte Stefan Evers, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus Berlin, Anfang Juni beim Gartengespräch des Flussbads sein Belieben, den Garten des ehemaligen DDR-Staatsratsgebäudes in Mitte, also den heutigen Garten der European School for Management and Technology (ESMT) […]

Lüschers Steg

Der Golda-Meir-Steg ist Regula Lüschers Steg, denn er besiegelt den Bau der Europacity. Ein renommierter Architekt beschimpft das Projekt.

Stimmanns Straße

Die Friedrichstraße hat Probleme. Dass man sie in diesen Tagen auf 500 Metern komfortabel erradeln kann, halte ich nicht für ihr größtes. Hans Stimmann gefällt diese autofreie „Flaniermeile“ überhaupt nicht. Er schimpft in einem Gastbeitrag der F.A.Z. und macht allerdings auf etwas viel Wichtigeres aufmerksam: Dass die Friedrichstraße seit der Nachkriegszeit eine Sackgasse ist, und die Sackgasse seit den 80er Jahren bis heute weiterhin Sackgasse bleiben durfte. Das sollten alle ändern, die aus der Friedrichstraße wieder ein Kennzeichen der Großstadt machen wollen. Egal, ob sie sie mit dem Auto oder Fahrrad erleben.

Korona küsst Schlosskuppel

Paradox, aber nicht selten in diesem Jahr: Ein Corona-Test verschaffte mir den Zugang zur Schönheit eines Berliner Wintermorgens. Von der Eisernen Brücke aus, die von Reif überzogen war, sah ich die Dezembersonne die Schlosskuppel küssen – ein astronomisch-architektonisches Spektakel am Spreekanal, wo die Möwen kreischten und kaum ein Mensch zu finden war.

FDP mit neuem Volksbegehren fürs Feld

– T a g e s T o p p e r – Ausgewählte Nachrichten vom Mittwoch, den 30. September 2020 Die FDP verfolgt einen neuen Volkentscheid für das Tempelhofer Feld. Sebastian Czaja sagt, die Rahmenbedingungen seien heute völlig anders als 2014. In der Abendschau streitet er mit Katalin Gennburg (Linke). Außerdem in den Medien… […]

Botschaften aus dem Bezirk Spandau

Auch wenn Serien schön sind, wem gelingt es schon, einer vom ersten Teil bis zum letzten zu folgen, wenn man nicht entschieden immer zur selben Zeitung greift, immer im richtigen Moment, am richtigen Tag – oder überhaupt nicht? Es ist immer noch „Groß-Berlin“-Jahr, und die B.Z. macht eine Serie dazu, die Morgenpost ebenso. Und weil […]

Pop Up and Go!

Futurberlin freut sich mit allen Berliner Autofahrern und Autofahrerinnen auf die Eröffnung der Pop-Up-Radwege an den Ufern des Landwehrkanals in Kreuzberg! Ich formuliere das in dieser Art, um daran zu erinnern, wie dreist Audi im Jahre 2011 die Eröffnung der Humboldt-Box begrüßte: Audi freue sich mit allen Berlinern und Berlinerinnen, behauptete der Autobauer damals und […]

Der Mann und der Turm

Auf dem Spaziergang „Durch den Norden des Nordbahnhofs“ sahen wir Jugendliche im Stettiner Tunnel spielen. Später brachten wir Blumen ans Grab von Jürgen Litfin. Und an der Chausseestraße blieb uns die Konfrontation mit dem BND nicht erspart.