„Die Pistole auf die Brust gesetzt“ – A100 bricht sich Bahn in Treptower Beermannstraße

16. Bauabschnitt der A100, Grafik: Flyer SenStadtUm

16. Bauabschnitt der A100, Grafik: Flyer SenStadtUm

Für die Mieter der zwei vor dem Abriss stehenden Altbauten in der nahe des S-Bahnhofs Treptow gelegenen Beermannstraße wird es in diesen Tagen ernst. Ihnen wurde wegen des unmittelbar bevorstehenden Weiterbaus der A100 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) gekündigt. Die Abendschau hat einen der zwölf noch verbliebenen Mieter interviewt, dem SenStadtUm zuvor Ersatzwohnungen mit (im Vergleich zur Bestandsmiete) 60 bis 120 Prozent höher liegenden Mietpreisen angeboten hatte. Doch Benjamin S. schlug die Angebote aus. Er sieht sich, wie es im Beitrag heißt, mit einer „vorzeitigen Besitzeinweisung“ konfrontiert und wird per Email aufgefordert, die Wohnung bis zum 31.10.2014 zu übergeben. „Man hat uns sozusagen die Pistole auf die Brust gesetzt“, sagt er. Auch die benachbarten Kleingärtner sollen für den 473 Millionen Euro teuren 16. Bauabschnitt der Stadtautobahn zum 15. November die Schlüssel übergeben. 2022 soll sie auf dann neugebauten 3,2 Kilometern Länge vom Autobahndreieck Neukölln zum Treptower Park führen. Tobias Trommer vom „Aktionsbündnis A100 stoppen“ kritisiert die Verwaltung für den Umgang mit den Mietern und ist sprachlos.

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